Samstag, 17. August 2013

Über das Altern


Altern:

Ich bin nun bei meinen Großeltern, und sie sind sehr alt. Seit ich denken kann habe ich sie als "alt" wahrgenommen, aber nur weil sie eben viel viel älter als ich und meine Eltern waren und demnach das Bild der Großeltern sowieso nie vor Jugendlichkeit sprüht. 
Doch jetzt sind sie in einem Alter, das ich wirklich als alt bezeichnen kann, weil sich erkennbare und schmerzhafte Veränderungen im Körper sichtbar machen für uns und am meisten für sie selber. Ich rede nicht von Falten und anderen Alterserscheinungen, die aufs menschliche Welken hinweisen, sondern spreche Dinge an, die Schmerzen verursachen und vieles erschweren. Ich kannte meine Urgroßmutter. Sie ist 2009 gestorben und war über 100 Jahre alt. Sie ist sogar vor der Jahrhundertwende zum 21. Jahrhundert geboren worden, was bedeutet, dass sie zwei Jahrhundertwenden erlebt und überlebt hatte. Sie war sehr schwach und war zum Schluss hin nur bettlägerig und ich dachte mir damals, dass das wohl so ein Zustand ist, der sich wie die Grippe zu haben anfühlt. Wenn ich die Grippe habe, fühle ich mich schwach und kann nur noch liegen, habe Gliederschmerzen usw. So muss es wohl sein, wenn man wirklich sehr alt ist. 
Es ist entsetzlich wie lange uns die Natur leben lässt, und zuerst, üblicherweise unseren Körper langsam zerstören lässt, während unser noch lebendiger Geist, das alles tatenlos zusehen muss. Wieso ist diese Lebenszeit, die nichtmal zur Reproduktion taugt, so lange? Die Zellen sterben langsam ab und man merkt es und muss noch so viele Jahre damit verbringen, während man weis, dass der Zustand nicht besser sondern schlimmer wird, bevor man letztlich für immer zur Ruhe kommt. Wenn ich immer tauber oder blinder im Alter werden sollte, dann gehöre ich wenigstens zur Internet-Generation; damit meine ich, dass ich damit umzugehen weis, auch wenn ich mir bis dahin viele Veränderungen vorstellen kann. Ich kann ja jetzt schon Stunden damit verbringen im Internet zu surfen und besonders körperlich anspruchsvoll ist das überhaupt nicht, daher auch die perfekte Beschäftigung, wenn ich später nicht einmal mehr eine reisende Pensionistin sein kann. Ich kann mir im Inet Dokus anschauen, Chatten wenn ich einsam bin…oder irgendwelche Online-Spiele spielen. Das alles von zu Hause aus und meinen Gehstock und meine Krumen, alten Beine brauche ich nicht noch mehr abzunützen. Das ist eine beruhigende Aussicht - was soll man den sonst tun, wenn man so weit ist, sich vor schmerzen nicht mehr hinaus zu wagen, weil man alle 5min eine Pause braucht? oder die Füße vom Kortison so aufgeschwollen sind und sich wie Betonschuhe anfühlen? Oder die Schmerzspritzen gegen die Hüftschmerzen nicht mehr helfen und Operationen in dem hohen Alter von keinem Arzt mehr gebilligt werden? Ich bin richtig froh mir dann alle Filme anzusehen, die ich ausgelassen habe.

Freitag, 9. August 2013

Glitch-ig unsere Welt

The other day, und mit Other day meine ich heute, und mit heute: jetzt eben, gerade eben - habe ich dieses Video gesehen:Klick hier für das Video
Ich dachte: Haha, witzig, die Kutschen wackeln lustig und ohne jeden Grund wie wild im wilden Westen und eine der Kutschen, samt Pferd, wird in die Höhe geschleudert, wobei das Pferd unversehrt und als wäre nichts passiert wieder auf der Erde landet und nicht einmal eine Knie-Abdämpf-Bewegung macht: warum? Weil das einfach nicht programmiert wurde. Wenn es einen Fehler gibt, gibt es keinen Grund die möglichen Folgen des Fehlers so zu programmieren, dass das weitere, auf Grund des Fehlers aufgetauchte, Geschehnis properly, realistisch oder wie auch immer zu passieren hat. Ergo, der nicht vorgesehene Fehler bringt alles zum Sturz - die Ganze Welt.
Sie haben folgendes einfach nicht programmiert --> Wenn die Kutsche fällt, und das Pferd fällt --> kommt es beschädigt auf. Daher passiert auch nichts. Das hat mich fasziniert, dass in einer Welt, die funktioniert bzw. real ist - wie unsere(nehm ich mal an), alles vorgesehen ist, und alles Folgen hat.
Wie in "The Matrix" -  wäre unsere Welt auch so aufgebaut, wären die unzähligen Faktoren, Ausgänge, Möglichkeiten und Folgen auch mit einzuprogrammieren. OMG, was für eine heiden Arbeit! Man programmiert: Wenn das Glas runterfällt, zerbricht es. Wenn das Glas runterfällt, und der Boden hat einen Härtegrad von XY und eine Oberfläche X, dann passiert das Z. Wenn das Glas runterfällt, und es voll mit Wasser ist, dann läuft das Wasser aus.
Je nach Bodenoberfläche verteilt sich das Wasser auf diese oder jene Art und wird aufgesogen oder nicht. Die Scherben werden durch andere Faktoren, auf bestimmte, uns zufällig erscheinende Weise am Boden verteilt. Diese scheinbare Zufälligkeit ergibt sich aus dem Unwissen, der unbekannten und unzähligen Faktoren, die die Scheiben dazu bringen auf genau diese Weise am Boden verteilt zu werden bzw. verteilt werden zu müssen. Wüsste man diese Determinanten, wie z.B. Soll-Bruchstellen des Glases, Fall-Winkel, eventuell Wind, Luftdruck, Temeperatur und andere, winzigste und unscheinbarste Variablen, so könnte man dies berechnen.