Nun arbeite ich tatsächlich in einer Werbeagentur und die Zahl der Menschen, mit denen man sich über Themen außerhalb der Werbewelt unterhalten kann, ist im Alltag - im Gegensatz zum studentischen Alltag von Einst - geschrumpft. Also empfand ich das Bedürfnis meine Gedanken oder in dem Fall meine Wut im gemütlcihen www zum Ausdruck zu bringen - SRY für das lange Intro, eig hasse ich selbst so lange Intros.
AH! Da war es: Hass.
Das unpopuläre Gefühl "Hass". Seitdem unsere arme Welt immer öfter von igrendwelchen bösen* Organisationen/Einzeltätern angegriffen wird - Schüsse - Tote, fahrende LKWs - Tote, Bomben-Tote - liest man in den Medien immer wieder davon, dass sich die Leute regelrecht weigern für diese Bösen(nenn' ich sie mal) im Nachhinein "Hass" zu empfinden, denn dann wären sie Zitat "nicht besser als die Angreifer".
Oh Wow. Es gibt ja viele Dinge, die mich aufregen, aber dieser unnatürliche Trend den "Hass" gegenüber den Peinigern zu verweigern, macht mich hsjdhfliusdhflusk - ich finde kein Wort dafür.
Ja. Ja. Ich weiß schon wie sie das meinen - ganz mathematisch natürlich Hass + Hass = mehr Hass
Aber ich weiß auch, dass das daher rührt, dass die unbeliebte Emotion von Hass als primitiv eingestuft wird und nicht dieselbe Stellung, wie die als Gegenteil empfundene "Liebe" hat.
Komisch. Wer "Hass" empfindet, der kann auch gleich mit einer Keule rumlaufen -
Für mich klingt das so:
Nein. bitte kein Hass - denn zu hassen macht uns nicht besser, als die Bösen. Wir hassen keine Leute, die mit'nem LKW Unschuldige töten - es ist viel cooler Montage zu hassen und schlechten Kaffee und den Job. Wow. Ja. All die Dinge, die unseren Alltag wirklich vermiesen - hasst sie ruhig!
Aber wehe man "hasst" die Angreifer - denn (anderes Zitat):"Genau das wollen sie ja." - Nein verdammt. Das ist denen doch scheißegal ob neumoderne Hipsterspastis sie hassen oder nicht - die haben ein anderes, höheres Ziel.
Schade, dass "Hass" so out ist - wie gesagt: mir kommt vor diese Empfindung ist out, weil sie für primitiv gehalten wird. Liebe ist z.B. voll "In" - obwohl diese auf den Trieb zurückzuführende Empfindung genauso "alt" ist und daher auch als primitiv gelten muss.
Wieso erhält diese Empfindung eine negative Wertung und soll deshalb vermieden werden? - nur weil sie aus einer negativen Aktion(in dem fall: ein tödliches Attentat) als Reaktion folgt?
Aber als Natürliche - will ich hiermit sagen - die natürliche Reaktion auf so etwas ist nun mal der Hass.
Naja. Man könnte fast meinen, dass das religiöse Züge hat den "Hass" zu verweigern und stattdessen Liebe zu empfinden - alias die linke/rechte Wange hinzuhalten, wie der gute alte Liebes-Prediger von 2-Tausend Jahren einst empfahl.
Natoll. Ist diese Reaktion auf die Hass-Attentate demnach eine abendländisch-christliche Reaktion? - so á la liebe deinen Feind? Wenn ja, dann sind wir wirklich nicht besser als "die".
Dann "kämpfen" wir ebenso mit religiösen Bandagen.
Ina Zitat: Hiermit verherrliche ich nicht den Hass, sondern verteufle die Verleugnung eines natürlichen Empfindens.
Online-Zeitungstitel: "Hass wird uns nicht zu Hass führen" "Unseren Hass bekommt ihr nicht" "Ich werde euch nicht hassen"
*böse - mag kindisch klingen irgendwen "böse" zu nennen, aber es ist eine vereinfachte, verkürzte Form das Auszudrücken - worunter jeder ungefährt dasselbe versteht. Meine Güte.