Bevor ich mich zu meinem Dadiou ins Auto setzte, setzte ich mir meine blauen, aber eigentlich grauen Kontaktlinsen ein!
Oh mir fällts nun schwer weiter zu schreiben, weil der Onkel meines Vaters, wir haben es vor 2 Sekunden erfahren, wahrscheinlich ein Krustentier im Magen hat. Ich schreib das nicht so aus Witz, ich trau mich einfach nicht dieses Scheiß-Wort auszusprechen.
Auf dem Foto schaut mein Vater happy aus, war er auch, aber jetzt ist er traurig und hat gerade seine Mutter angerufen, um zu fragen, was da eigentlich los ist, und wie ernst es mit seinem Lieblingsonkel ist. Eigentlich war ein anderer Onkel sein Lieblingsonkel, aber der ist vor 3 Jahren wegen der gleichen beschissenen Story von uns gegangen. Ich hab ein wenig Angst, dass das Erscheinen dieser bösartigen Krustentiere bei uns in der Familie liegt. Aber noch ist alles in Ordnung, ich kann nicht in der Zukunft leben, sondern im Jetzt und Jetzt ist alles noch gut. Mich stört die Tatsache, dass man trauert, bevor ES soweit ist. Die Gabe voraussehen zu können ist ein Fluch und Segen zugleich, aber andererseits kann man so auch vorab handeln...das ist wohl ein pragmatisch guter Grund...
Wir fuhren also von Supermarkt zu Supermarkt, um die von meiner Mutter geschrieben Liste abzuarbeiten/kaufen.
Ich wunderte mich auf der Fahrt, warum meine Augen noch so tränen. Solche Kontaktlinsen haben es echt in sich.
Ich will mich nicht an sie gewöhnen, ich habe eh nicht vor so zu tun, als hätte ich blaue Augen. Pretending ist bei der Haarfarbe enough...
Ehrlich gesagt fand ich meinen Anblick sogar ein wenig gruselig, wenn man meine Pupillen erkennen kann - ungewohnt.
Während mein Vater das Auto, nach dem Einkauf und dem Einräumen der Lebensmittel in den Wagen, startete, war es meine bescheidene Aufgabe den Einkaufswagen wieder dort hin zu parken, wo er rechtmäßig hingehört. Meine Entscheidung ihn in die Reihe hineinzufahren, die im Schatten liegt (rechts außen) traf ich, weil es mir vorkam als würde ich dem Einkaufswagen etwas Gutes tun; als hätte ich Verantwortung ihm gegenüber.
Ich hoffe meines Vaters Onkel bekommt doch eine entwarnende Diagnose. Ich habe zurzeit mehr Mitleid mit meinem Vater als mit seinem Onkel, aber ich denke das ist natürlich, weil ich ihn nicht wirklich kenne.
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